Sonntag, 02. April 2023, 08:30 Uhr
von Prof. Dr. Sebastian Seiffert

WissKomm: zwischen Werbung und Wertung

Wissenschaftskommunikation. Lange Zeit hieß das für mich, schöne Bilder und Kurztexte an Pressestellen zu schicken, wenn in der Forschung mal ein Erfolg gelungen war. Doch muss der Anspruch heute, in komplexen Multikrisen weiter reichen? Wieweit?

Schöne Bilder und Kurztexte

Vielleicht war es vor 10 Jahren, als ich zum ersten Mal in Kontakt mit Wissenschaftskommunikation kam. Ich war damals Nachwuchsgruppenleiter am Helmholtz-Zentrum Berlin, einem Großforschungsinstitut, und hatte ein Forschungsprojekt mit einem großen Industriepartner. Hin und wieder war ein Vertreter der Firma vor Ort um mit meinen Doktoranden zusammen Experimente zu machen.

Einmal kamen zwei Vorgesetzte dazu, die in der Firmenhierarchie damals schon weit oben standen. Ich probierte daraufhin eine Führung durch die Reaktorhalle zu organisieren (wo zu dieser Zeit ein Forschungsreaktor Neutronen produzierte) und fragte einen befreundeten Techniker, ob er das spontan machen könne. Nie werde ich das Bild vergessen: Zwei Anzugträger aus dem Management eines Weltkonzerns lauschten gespannt einem Techniker, der an dem Tag ein Shirt trug mit der Aufschrift: „Kannste schon so machen, aber ist dann halt kacke“.

Ich finde diese Anekdote hat etwas Symbolisches. Sie zeigt verschiedene Facetten von Wissenschaftskommunikation. Einerseits eine informativ-technische; aber auch eine streitbare. „Ist dann halt kacke“ ist nämlich eine Wertung. Und hier gehen die Meinungen auseinander, ob Wissenschaftskommunikation so etwas machen darf.

Ich hatte selbst eigentlich nie vor, in Richtung Wissenschaftskommunikation aktiv zu werden. Klar, mir hat es schon immer Spaß gemacht Freunden zu erzählen was ich so mache. Und im Kreise der Verwandtschaft Fragen zu beantworten, ob wir eigentlich pro Paper bezahlt werden und ob wir Nachtzuschläge bekommen, wenn wir immer so spät abends messen. Und ja, ab und an kam es auch in meiner Forschung mal vor, dass ein größerer Durchbruch gelang. Dann hieß es knackige Kurztexte und werbewirksame Bilder an die Pressestelle zu schicken. Die daraus folgenden Meldungen vermittelten stets den Eindruck, Wissenschaft werde Stück für Stück verlässlich alle Probleme lösen und Wohlstand für alle schaffen.

Bild von mir im Labor, das im Jahr 2012 auf einer Website meiner damaligen Forschungsinstitution veröffentlicht wurde. Es zeigt eine gestellte Pose, die schon fast symbolisch das Wunschbild der öffentlichen Wahrnehmung von Wissenschaft widerspiegelt: vertrauenswürdig, optimistisch, problemlösend. Bild: lookzoom Filmproduktion, Berlin.

Eine folgenreiche e-Mail

Wissenschaftskommunikation jedoch, die ganzheitlich auch kritisch adressiert was Wissenschaft ist, was ihre Aufgaben im 21. Jahrhundert sind und welche Rolle sie für uns alle spielt, hatte ich damals nie im Sinn. Nun, irgendwie scheine ich inzwischen doch dorthin gekommen zu sein. Was ist passiert? Ich bin in den vergangenen Jahren zum Klimakommunikator geworden. Und wieder: auch das hatte ich eigentlich nie vor. Ich kam dazu vor gut 3 Jahren — durch eine e-Mail.

Es war im Frühherbst 2019, als eine Mail der Scientists for Future Deutschland in meinem Postfach auftauchte. Darin wurden Dozierende an Hochschulen und Unis ermutigt, am Tag eines anstehenden globalen Klimastreiks ihre regulären Vorlesungen durch Sonderstunden zum Klimawandel zu ersetzen. Ich fand die Initiative gut und beschloss, mit einem Beitrag zum Thema Physikalische Chemie des Klimawandels mitzumachen. Der guten Ordnung halber informierte ich vorab unser Dekanat, und bekam von dort die Anfrage, meine Sondervorlesung auf YouTube zu stellen. Ich sagte zu; und merkte dann, dass es nun natürlich auch gut werden müsse. So begann ich mich einzulesen. Tief einzulesen. Und da machte es Klick. Da wurde mir zum ersten Mal klar, wo wir als Menschheit in Sachen Klima stehen.

Bis dahin war Klima auch für mich etwas, das im Hintergrund passiert, vor allem auf sehr langen Zeitskalen, und das mit meiner Lebenswirklichkeit hier und jetzt nicht viel zu tun hat. Die war vielmehr erfüllt von Begeisterung für Forschung und Lehre, für das akademische Leben und Treiben, und von der Suche nach Vernetzung und Wetteifer. Um es vielleicht mal so auszudrücken: bis dahin war für mich das größte Problem an 8-Stunden Flügen für 15-Minuten Vorträge an interessanten Orten der Jetlag. Erst in diesem Moment (und in den folgenden Monaten und Jahren) erkannte ich, dass all das, und noch viel mehr, ganz bedrohlich auf dem Spiel steht. Dass wir als Menschheit möglicherweise kurz vor einer unbremsbaren Abwärtsspirale in ein Klimachaos stehen. Ich meine das nicht als Kampfbegriff; sondern im physikochemischen Sinn. Dort kommt hinter dem Gleichgewicht zuerst das stationäre Nichtgleichgewicht, dann das nichtstationäre Nichtgleichgewicht und schließlich … das Chaos. Relevanz hat das im Bereich der sogenannten komplexen Systeme.

Bei Klima und Gesellschaft haben wir es mit eben solchen komplexen Systemen zu tun. Mit denen habe ich als Physikochemiker etwas Erfahrung. Komplexe Systeme sind solche, in denen es Rückkopplungen zwischen den Systemkomponenten gibt. Dadurch sind sie einerseits selbstregulierend, resilient und erstaunlich stabil. Sie können beachtlichen Stress aushalten und doch immer wieder in ihre Gleichgewichtslage zurückkehren. Wenn aber der Stress zu groß wird können sie Eigendynamiken entwickeln — und in komplett neue Zustände kippen.

Klima und Gesellschaft unterliegen genau solchen Wirkprinzipien. Und sie wechselwirken miteinander. Destabilisiert sich das eine, destabilisiert sich auch das andere. Und manchmal frage ich mich, ob wir dabei nicht schon Kipppunkte überschritten haben. Nicht so sehr die, an denen Teile des Klimasystems schon kippen. (Obwohl es auch dafür schon besorgende Evidenz gibt.) Sondern vielmehr solche, ab denen unsere gesellschaftlichen Kräfte nicht mehr reichen. Nicht mehr reichen, um eben genau das noch wirksam zu unterbinden; und uns an die Folgen dessen anzupassen was schon unumkehrbar auf uns zukommt.

All solche Gedanken machen etwas mit einem. Ich bin nun nicht mehr der leichtlebige Wissenschaftler von damals. Sondern ich grüble viel. Reflektiere unentwegt. Schlafe schlecht. Und erlebe dennoch den vielleicht sinnerfülltesten Abschnitt meines bisherigen Lebens. Ich suche seither, mein Schaffen neu zu erfinden. Jedes Handeln von mir, beruflich wie privat, steht seither unter der Leitfrage: wie kann ich damit dem Klimaschutz dienen? Eine Facette davon ist die Klimakommunikation.

Eine wohlige Normalitätssimulation

Neulich fand ich mich auf einem Neujahrsempfang wieder. Wir haben das bei uns am Fachbereich jedes Jahr. Alle Angehörigen des Fachbereichs kommen bei Sekt an Stehtischen zusammen, es gibt ein paar nette Worte der Dekanin und danach nette Plauderei. Hierbei sprach mich ein Kollege an (den ich übrigens sehr schätze) und meinte: „Na, das Klima ist jetzt dein großes Thema, oder?“ Ich antwortete „Ja…“, und er ergänzte „na, ist doch super. Das ist ja auch ein wichtiges Thema. Und damit hast du ja auch ein gutes Alleinstellungsmerkmal“. Ich denke, diese Anekdote zeigt ein Kernproblem, das wir in Sachen Klimakrise haben. Wir haben ein gewaltiges Erkenntnisdefizit; selbst in großen Teilen der akademischen Wissenschaften.

Welche Rolle spielt Wissenschaftskommunikation dabei? Brauchen wir vielleicht selber Wissenschaftskommunikation? Sozusagen nach innen, in unsere Institutionen und fachlichen Abgeschiedenheiten hinein? Und wie sieht es hinsichtlich des großen Ganzen aus? Hinsichtlich der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft in unfassbar großen, komplexen und immer erdrückender werdenden Gegenwartskrisen?

Ich bin bezüglich beidem in tiefer Sorge.

Was das Gesellschaftliche anbetrifft, so habe ich dem vor einem Dreivierteljahr auf Twitter Ausdruck verliehen. Ich schrieb dort, dass jede Verwerfung Anfangserscheinungen hat. In der Physikalischen Chemie sprechen wir von „kritischen Fluktuationen“. Sie markieren Instabilität und leiten Übergänge ein. Am Ende steht ein völlig neuer Zustand. Mehr und mehr denke ich, dass wir möglicherweise genau das genau jetzt erleben. Dass wir gesellschaftlich bei genauem Hinsehen einfach überall erste Anzeichen für einen größere Verwerfung sehen. Die gewohnte Realität bröckelt. Multikrisen überschlagen uns. Und während wir von einem Notfallmodus zum nächsten hangeln, verrinnen uns entscheidende Jahre letzter maßgeblicher Handlungsfenster.

Und was passiert in der Wissenschaft? Nichts. Wir fliegen auf Konferenzen, bedienen Publikationsdruck und Superlativrhetorik und betreiben mit Business-As-Usual Forschung eine wohlige Normalitätssimulation.

Ich will das hier nicht verurteilen. Die Gründe dafür sind so mannigfaltig wie nachvollziehbar. Viele in der akademischen Community brennen für ihre Forschung; sind davon im positivsten Sinne voll ausgefüllt. Mir ging das ja lange selbst so. Und wir sind überdies, gerade im deutschen System, wenn wir mit einer festen Stelle gesegnet sind, extrem privilegiert. Das ist nicht gerade eine Position, in der man anfängt alles in Frage zu stellen; schon gar nicht sich selbst. Und letztlich ist natürlich auch die wissenschaftliche Community ein Abbild der Gesamtbevölkerung. Und dort herrscht eben allerorten ein erschreckendes Ausmaß an Unkenntnis darüber, wie der Stand der Klimanotlage wirklich ist.

Ein starker Grund dafür ist Verdrängung. Und Rollenmuster. Etwa im Journalismus. Und im Politikbetrieb. Ein Großteil unserer demokratischen Vertretungen ist mit absoluten Mehrheiten besetzt: von Juristen und Ökonomen. Der Wesenskern dieser Disziplinen ist das Verhandeln. Das Abwägen. Das Durchsetzen von Eigeninteressen. Die Natur funktioniert nun aber genau so nicht. Sie hat weder Eigeninteressen noch Positionen. Und sie verhandelt nicht. Was sollte hierzu nun Wissenschaftskommunikation leisten? Was soll Wissenschaftskommunikation überhaupt leisten?

Viele Unis und Forschungsinstitute haben schon lang eigene Stabstellen für Wissenschaftskommunikation. Oft beschränkt sich deren Tätigkeit darauf, Erfolgsmeldungen öffentlichkeitswirksam publik zu machen. Sehr beeindruckend gelingt das immer wieder großen U.S. Einrichtungen, wie wir kürzlich beim Hype um die Kernfusion erleben konnten. Das Narrativ, das dabei gern durchschimmert, lautet wiederum: „Technik wird mal alle Probleme lösen und Wohlstand für alle schaffen“. Was dagegen in dieser Form der Wissenschaftskommunikation gescheut wird, ist Stellung zu beziehen. Zu bewerten. „Wissenschaft sagt euch nicht, ob ihr an Klobrillen lecken sollt oder nicht; sie sagt euch nur, was ihr da alles aufleckt“ sagte einst Mai-Thi.

Wissenschaft sagt euch nicht, ob ihr an Klobrillen lecken sollt oder nicht. Sie sagt euch nur, was ihr da alles aufleckt — Mai-Thi Nguyen Kim

Verantwortung der Wissenschaftskommunikation

So reflektiert dieser Gedanke auch sein mag, so sehr haftet ihm ein Problem an. Während Wissenschaftskommunikation nämlich in höchster Eigenverantwortung und Selbstreflexion nach ihrer Rolle sucht, wird sie von ganz anderer Seite professionalisiert ins Gegenteil verkehrt: bei der professionellen Verbreitung von Falschinformation; etwa durch Institute, die den menschengemachten Treibhauseffekt leugnen.

Wie steht es hierbei um die Rolle von Wissenschaftskommunikation? Ich denke, die Frage lässt sich nach dem Ausschlussprinzip beantworten. Ist es eine Option, dass Wissenschaft dem NICHT aktiv entgegentritt? Ich denke damit ist die Antwort klar.

Es mag vielleicht nicht die angestammte Aufgabe von Wissenschaft sein, hier tätig zu werden. Dennoch müssen wir uns dieser Bürde annehmen — gemeinsam mit Politik, Journalismus, und möglichst vielen weiteren gesellschaftlichen Akteuren. Einfach, weil Desinformationen da sind. Weil sie Teil unserer Welt sind; und unserer Zeit. Bezogen auf meine Anfangsanekdote denke ich also: Ja, Wissenschaftskommunikation sollte einordnen und werten. Weil es nicht zu tun nicht etwa eine gesunde seriöse Distanz wäre; sondern ein Geschehenlassen.

Doch wie soll das konkret aussehen? Hier sehe ich zwei unterschiedliche Ebenen: Stellung beziehen bei sicherer oder bei unsicherer Faktenlage.

Aussagen bei sicherer Faktenlage entsprechen praktisch dem Fact-Checking: Erzeugt ein Windrad mehr Energie als zur Herstellung benötigt wird? Wie ist das analog mit dem CO₂? Gibt es genügend Rohstoffe? Und so weiter. Solche Aussagen bewerten nachprüfbare Fakten; und explizit nicht die Frage, ob es am Ende umgesetzt werden sollte. Auch kann bei sicherer Faktenlage durchaus eine Bewertung vollzogen werden; etwa dazu, ob bestimmte vorgeschlagene Strategien für die Zielerreichung geeignet sind. So widerspricht z.B. der Weiterbetrieb von Verbrennungsmotoren und Ölheizungen nach 2040 sicher dem Ziel „Klimaneutralität 2045“, wenn sich bis dahin nicht garantieren lässt, dass sämtlicher Kohlenstoff dafür der Atmosphäre entnommen wird. Dies driftet indes aber schon ab in den nächsten Bereich.

Aussagen bei unsicherer Faktenlage; oder gar Unkenntnis. Hier sind wir mitten in der politischen Diskussion, deren Markenzeichen es ist, dass alle Akteure ihre Vorstellungen der zukünftigen Möglichkeiten subjektiv bewerten und äußern. Da niemand in die Zukunft schauen kann, lassen sich hier keine objektiven Aussagen beisteuern. Zwar können die Argumente auf Plausibilität abgeklopft werden, aber es bleibt in der Regel eine subjektive Bewertung. Eine Möglichkeit ist allerdings dennoch auch hier, sich wieder darauf zu konzentrieren, ob die Argumente überhaupt etwas mit der Zielerreichung zu tun haben. Ein Beispiel ist das leidige „2%-Argument“: Am Ende müssen alle dekarbonisieren. Wer nicht glaubt, dass das passiert, hat damit das Ziel bereits implizit aufgegeben. Überdies scheint es mir hier wichtig, logische und rhetorische Fehler aufzuzeigen – sozusagen ein PLURV-Checking – etwa durch Hinweis darauf, was bei der Argumentation unterschlagen wird, dass es mehr als zwei Alternativen gibt, usw. Dies vollzieht eine Rückkehr auf eine gesicherte Faktenbasis, von der aus sich trotzdem die geäußerten Argumente bewerten lassen.

Jedes Handeln zählt. Auch jedes Nichthandeln

Ich denke, entlang dieser Linien kann verantwortungsvolle Wissenschaftskommunikation auch jenseits purer Wissenschafts-PR mit schönen Bildern und griffigen Kurztexten gelingen. Und wenn ich es etwas weiterdenke, dann sehe ich, dass am Ende vielleicht beides, Wissenschafts-PR und Politik, in gewisser Weise ohnehin auch immer Werbung für das eigene Tun sind. Der Hauptunterschied ist bloß, dass Wissenschafts-PR eher bereits erreichte Leistungen bewirbt (oft kürzliche), während Politik künftige Konzepte und Ziele anwirbt (oft kurzfristige). Wünschenswert wäre es nun, bei beidem die Unsicherheiten und Grenzen aufzeigen. In der Wissenschaft gilt das als normal. In der Politik wird man dadurch oft schon zum Aktivisten.

Viele Wissenschaftler:innen wollen nicht aktivistisch tätig sein; oder so wahrgenommen werden. Doch ich denke die Frage stellt sich nicht. In unseren Zeiten, im jetzigen, so vieles entscheidenden Teil des 21. Jahrhunderts, sind wir in gewisser Hinsicht alle Aktivisten. Auch und besonders wenn wir glauben und vielleicht vorziehen, es nicht zu sein. Denn wir alle entscheiden in jedem Moment unseres Daseins, mit jedem Handeln und Nichthandeln, wohin die Reise für uns alle geht.

Jedes Handeln von uns trägt dazu bei in welche Zukunft wir steuern; insbesondere auch jedes Nichthandeln. Wir alle sind an jedem Tag, in jeder Minute unseres Daseins Aktivisten. Auch und ganz besonders wenn wir meinen und eventuell vorziehen, es nicht zu sein. — Sebastian Seiffert

Ja, die Winde werden rauer; und am Horizont mögen bereits Stürme drohen. Doch es muss nicht so kommen. Wir müssen nicht in ein postfaktisches Zeitalter abdriften, wo uns jede Kontrolle über das entgleitet was wir noch verhindern könnten, wo sich Krisen überschlagen und unsere Demokratien gefährden, wo Konflikte eskalieren und uns am Ende vielleicht alle menschlichen Errungenschaften verlorengehen.

Es bestehen gleichsam und genauso auch Chancen auf Kipppunkte in die andere Richtung. Auf eine gesellschaftliche Entwicklung zu einem friedlichen Zusammenraufen. Zum Vereinen unserer Kräfte, zu gemeinsamen Anpacken, zu neuem Miteinander. Und zu neuem Wohlsein.

Das aber braucht Herz und Hand. Braucht weniger Gräben und mehr Brücken. Braucht weniger Konkurrenz und mehr Kooperation. Und braucht weniger Eigen-, sondern mehr Verantwortung.

Und das wiederum braucht klare Kommunikation. Braucht öffentliche Worte, die dem Ausmaß der Krisen angemessen sind. Braucht Vorbilder. Braucht Visionen. Und braucht das Gespräch und den Austausch. Einfach Überall.

Diejenigen, die das Privileg haben zu wissen, haben genau hier die Pflicht zu handeln.

Mein Dank gilt Michael Craiss für wertvolles Feedback und konstruktive Beiträge zu diesem Text. Ich freue mich über jede weitere Rückmeldung, auch kritische, und nehme dies stets auf. Gern hart in der Sache; aber weich im Umgang.